Nachwachsende Zähne – Zahnprothesen bald überflüssig?

Es könnte sich um eine Revolution in der Zahnmedizin handeln und vor allem bei Menschen, die sich strikt weigern, eine Zahnprothese zu tragen, Begeisterung hervorrufen. Vor kurzem ist es japanischen Forschern nämlich gelungen, Zähne nachwachsen zu lassen. Überraschend ist, dass die nachwachsenden Zähne sich in keinster Weise von den natürlichen Zähnen unterscheiden.

Über lange Jahre hat man alles versucht, um die Natur so gut wie möglich nachzubilden, doch das ist uns eher mittelmäßig gelungen. Das könnte jetzt vollkommen anders aussehen, denn durch die bahnbrechenden Erkenntnisse der Zahnmedizin wird es schon bald nicht mehr nötig sein, sich mit zweiter Wahl zu begnügen. Zwar gibt es schon seit einigen Jahren die Möglichkeit, sein Gebiss durch eine Zahnprothese zu ersetzen und die Qualität des künstlichen Zahnersatzes wird immer besser, dennoch kann eine Zahnprothese niemals die natürlichen Zähne ersetzen.

Durch einen Versuch an Mäusen wollen japanische Forscher eine geeignete Lösung gefunden haben, dass Gebissträger schon bald wieder mit natürlichen Zähnen kauen können. So positiv und erfreulich die Nachricht über diese Versuche ist, wir werden wohl dennoch einige Zeit warten müssen, bis man die Versuche auf Menschen übertragen kann. Bei ihren Versuchen benutzten die japanischen Forscher eine Art Samenkorn, welches aus einer Mischung von Zelltypen, die für die

Entwicklung der Zähne zuständig sind, besteht. Bei ersten Versuchen konnte man bereits einen solchen Zahn in der Petrischale heranwachsen lassen, in den neueren Forschungen schaffte man es sogar, das Samenkorn in den Kieferknochen von erwachsenen Mäusen zu implantieren.

Da die Wissenschaftler bei ihren Forschungen detaillierte Aufzeichnungen anfertigten, ist nachvollziehbar, dass der künstlich-natürliche Zahn alle Eigenschaften eines echten Zahns besitzt und damit die Zahnprothese schon bald ersetzen könnte. Sowohl die Struktur als auch die Härte des künstlichen Zahns konnten mit den natürlichen Zähnen mithalten. Besonders stolz sind die Forscher darauf, dass der „gezüchtete“ Zahn sogar auf mechanischen Stress und Schmerzen reagiert.

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