Welche Zahnprothese ist die richtige?

dentures-1514697_640Im Allgemeinen versteht man unter einer Zahnprothese den künstlichen Zahnersatz, welcher an die Stelle des ursprünglichen und natürlichen Zahnes tritt. Mithilfe einer Zahnprothese kann man sowohl mehrere, als auch alle Zähne ersetzen. Welche Art einer Prothese nun letztlich für Sie in Frage kommt, kann nur Ihr Zahnarzt nach einer ausführlichen Anamnese feststellen und Sie dahingehend beraten.

Die herausnehmbare Vollprothese

Vollprothesen, welche man aus dem Mund nehmen kann, werden auch als Totalprothesen bezeichnet. Sie kommen besonders häufig zum Einsatz, wenn der Zahnersatz kostengünstig gewünscht ist und ein schneller Zahnersatz her muss. Dabei ist heutzutage sowohl das optische Erscheinungsbild, als auch die Funktionalität durchaus ansprechend. Der Zahnarzt wird zunächst einen Zahnabdruck vom Ober- und Unterkiefer vornehmen. Außerdem werden Form Ihrer Zähne, Farbe, Bisshöhe und Bisslage genau festgehalten, denn die Prothese soll den natürlichen Strukturen sehr ähnlich sein.

Halt bekommt die Prothese durch die vorhandenen Mundstrukturen. Sie wird durch den Speichel, der sich zwischen der Prothese und der Kieferschleimhaut befindet, festgehalten. Es entsteht sozusagen ein Unterdruck.

Welches sind die Vorteile einer Vollprothese?

Der Hauptvorteil ist sicherlich der finanzielle Aspekt. Eine Vollprothese ist verhältnismäßig kostengünstig und wird von den gesetzlichen Krankenkassen in aller Regel bezuschusst.

Welches sind die Nachteile einer Vollprothese?

Es kann auf Dauer zu einer Rückbildung der Knochensubstanz kommen. Darüber hinaus beklagen viele Träger einer Vollprothese Druckstellen, Rötungen und Schwellungen, die zu schmerzhaften Entzündungen führen können. Da sich eine Gaumenplatte im Oberkiefer befindet, klagen viele Patienten auch über ein vermindertes Geschmacksempfinden und Probleme beim Sprechen.

Die herausnehmbare Teilprothese

Damit eine herausnehmbare Teilprothese zum Einsatz kommen kann, müssen noch genügend gesunde, natürliche Zähne vorhanden sein. Die Prothese wird in diesem Fall mit Klammern befestigt  und die Haltezähne müssen dazu nicht bearbeitet werden. Der Zahnarzt positioniert einen Bügel quer über den Gaumen, bzw. unter der Zunge, um zusätzlichen Halt zu erlangen. Die Prothesensättel üben dabei den Druck auf den Kiefer aus, nicht etwa die Zähne. Die Kaufunktion kann so wiederhergestellt werden und das Sprechen fällt deutlich leichter, als während des Zeitraumes, in dem Zähne im Gebiss fehlten. Der Zahnersatz an sich kann sowohl aus Kunststoff, als auch aus Keramik bestehen.

Eine Teilprothese bietet ganz klar die Vorteile gegenüber einer Vollprothese, als dass der Gaumenteil frei bleibt und die Artikulation und das Geschmacksempfinden weniger beeinträchtigt sind. Darüber hinaus kann eine Teilprothese bei Bedarf erweitert werden. Ein Zahntechniker kann nach einem Zahnabdruck neue Ersatzzähne in die bereits bestehende Prothese einarbeiten.

Es kann jedoch auch beim Tragen einer Teilprothese zu Druckstellen entstehen. Es ist sehr wichtig, dass Sie nach dem Einsatz einer Teilprothese beurteilen, ob es unangenehme Stellen im Mund gibt. Ihr Zahnarzt kann dann reagieren und gegebenenfalls Stellen abschleifen und weitere Maßnahmen ergreifen, um Druckstellen zu vermeiden. Die Prothese passt dann optimal, wenn Sie diese nach einiger Zeit gar nicht mehr wahrnehmen und sich nicht eingeschränkt fühlen.

 

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